Zeit: jeweils 1 1/2 bis 2 Stunden
Ort: Lebenslustgarten, Kalchreuth, am Feuer
Termine: Terminübersicht
Ausgleich erfolgt auf Spendenbasis.
Wir starten mit einem Ankommensritual und einer Reinigung unserer Aura. Jede und Jeder geht in eine konkrete Absicht oder hat eine bestimmte Frage. Danach gehen wir in Verbindung mit unseren Helfern und Geistwesen und begeben uns gemeinsam auf eine Reise mit unseren Trommeln. Die Helfer und die Trommel begleitet und leitet uns auf dieser Reise.
Dabei können unterschiedliche Erfahrungen gemacht werden, sich bestimmt Dinge zeigen oder auch klären. Gerne reden wir danach darüber. Der geschützte Raum läßt alles zu: singen, tanzen, schreien, brüllen, weinen, still sein....je nachdem was kommt - alles darf sein. Der Abend endet mit einem Dankes- und Abschlußritual.
Wenn Du dabei sein möchtest, melde Dich bitte telefonisch oder per Mail.
Es hat stark geregnet und sogar gedonnert. Mahmood (der Fahrer, Anm.d.R) war sehr skeptisch. Es hörte dann aber auf und wir konnten uns auf den Weg nach Kalchreuth machen. Der Garten "Lebenslust" lag schön außerhalb von der Hektik der Straßen. Bali (meine Begleithündin, Anm.d.R.) freute sich sehr, weil sie endlich mal Hund sein durfte. Britta empfing mich sofort. Sie führte mich zur Bank, die um ein Lagerfeuer war. Sie hat ausgesehen wie ein Donut. Darauf lagen Matten und Felle. Das Feuer knisterte und strahlte eine wohlige Wärme aus. Ina hat mich gleich gedrückt. Ich saß auf einem Fell und freute mich. Britta und Ina machten sich Gedanken, weil ich so eingeräuchert wurde. Der Wind hat den Rauch eben in diese Richtung getragen. Als sie Kohle nachlegten, setzte ich mich um. Tranken Zitronentee mit Holunder. Bali rannte, wälzte sich und war ausgeglichen. Ich hörte einen Specht lachen. Dann gesellte sich noch Tina zu uns. Wir hielten die Trommeln ans Feuer. Ina räucherte uns mit Salbei ab. Das tat gut. Als Bali dran war, hat sie sich sogar hingesetzt. Tina hat Ina auch abgeräuchert. Bali mopste einen Trommelschlägel von Tina. Die war zum Glück nicht wütend. Wir trommelten ein Weilchen. Ina eröffnete alle Himmelsrichtungen. Jeder hat sich danach ausgerichtet, nur ich nicht. Ich verwechsele immer Osten und Westen. Zudem wusste ich auch gar nicht, ob ich richtig ausgerichtet war. Jeder bekam noch Raum was zu sagen und der Redestab ging um. Britta sagte erst überhaupt nichts. Fragte mich, ob sie vielleicht weinen musste oder irgendwelche Zeichen machte. So lauschte ich den Kirchenglocken. Als das Leuten zuende war, fand Britta ihre Stimme. Sie hört gerne Kirchenglocken und nimmt sich immer die Zeit, das Leuten zu hören. Jeder sagte etwas dazu, wie es ihm ging und für was er trommeln wollte. Wir merkten sehr stark, dass wir uns gegenseitig so dankbar waren. Ina und Britta legten im Tipi auch Kohlen nach für den Fall, dass es regnen würde. Bali bekam ein Stück Holz. Sie lernte gleich den Garteninhaber Manfred kennen. Der hatte es sich im Tipi gemütlich gemacht. Ich wärmte die Trommel wieder am Feuer und dann begann die Trommelreise. Ich war die einzige, die einen anderen Rhythmus trommelte. Ich tanze immer aus der Reihe. Zuerst störte es mich, dann nicht mehr. Grillen zirpten und es war dunkel. Ina und Britta drückten mit der Stimme und den Lippen ihre Gefühle aus. Ich bewunderte sie dafür. Es klang so fremd aber auch mutig. Es war einfach echt und emotional. Meine Übermut schlug in Erschöpfung um und ich war kurz vorm Tränen vergießen. Musse an meinen Papa denken und merkte, dass wir Menschen viel zu oft Zeit damit verschwenden, uns zu analysieren. Ich dachte an diesem Abend laufend daran, dass ich viel zu viel rede und mit meiner Art sehr heraussteche. Aber dann hörte ich die anderen und wurde ganz ergriffen. Irgendwann regnete es. Der Regen übernahm für mich das Trommeln, weil ich es aufgehört hatte. Der unregelmäßige Takt beflügelte mich richtig. Der Moment war aber sehr kurz, weil der Regen schnell aufhörte. Ina flüsterte mir ins Ohr. Sie wollte wissen, ob bei mir noch alles klar sei. Und das war es. Die Gesänge von Britta faszinierten mich. Irgendwann hörte Ina zu trommeln auf, dann Tina. Fühlte mich wohl damit, dass ich nur zugehört hatte. Diese Rolle möchte ich in Zukunft öfter einnehmen. Tina hat das bewundert. Meine Art sei ruhig und flackernd gewesen. Reden ist Silber, schweigen ist Gold. Heißt das nicht so? Und dann ging der Redestab noch einmal um. Ich hörte auch schon das Taxi herfahren. Jeder sagte noch etwas, wie er die Klangreise empfunden hat. In der Zwischenzeit kam Mahmood mit einer Taschenlampe. Bali wusste nicht gleich, wer da im Anmarsch war. Sie hat Mahmood angebellt. Das fanden wir alle sehr brav, weil das ein Schutz war. Wir gaben uns alle die Hände und ließen die Energien im Kreis fließen. Und dann hieß es Abschied nehmen.